Willi Oberquelle

Willis steile Radsportkarriere ist gekennzeichnet durch mehrere Wechsel der Vereinszugehörigkeit. Entdeckt wird sein Talent bei einem Anfängerrennen im März 1934. Sogleich holt sich der seinerzeit gut aufgestellte RC ZUGVOGEL den Jugendlichen, doch lange kann der Verein den Nachwuchsfahrer nicht in seinen Reihen halten. Der Wehrdienst bringt Willi um die möglicherweise besten Jahre seiner Laufbahn, letztendlich wird er sogar Opfer des Kriegsgeschehens.

Die Sieger Willi Oberquelle (links) und Willi Butt mit ihren Bastert-Rennrädern 1937; Nachlass W. Butt/Slg. M. Mertins

Südlich von Oerlinghausen, in Lipperreihe, kam Willi am 11. Februar 1917 zur Welt. Nach der Schule entschied er sich für eine Lehre als Elektriker. Seinen ersten Sieg errang er als 17-Jähriger bei einem Erste-Schritt-Rennen in Bielefeld mit Start und Ziel am Kesselbrink: Die 37,5 km auf der Straße legte er in 60 Minuten zurück! Als Jugendfahrer des RC ZUGVOGEL sammelte der Neuling erste Erfahrungen auch bei Bahnrennen. Inzwischen in Heepen heimisch geworden, wechselte Willi zum RV BASTERT, dann zu ANKER ROT-WEISS und schließlich noch als Amateur in die BSG DÜRKOPP.



Im Frühjahr 1941 erfolgte seine Einberufung zum Wehrdienst, ein Jahr später kam Willi trotzdem in die Werksmannschaft von DÜRKOPP. So konnte er noch einige Rennen bestreiten wie z. B. den Großen Industrie- und Pressepreis in Bielefeld. Eines seiner letzten Rennen dürfte das Rundstreckenrennen im Mai 1942 in Braunschweig gewesen sein.


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